Oh Du Fröhliche...

Pünktlich zum 3. Advent ein paar weihnachtliche Impressionen aus dem Reich der Mitte. Zum einen vom Shanghaier Weihnachtsmarkt. Auf dem Gelände der Paulaner Brauerei reihte sich letztes Wochenende Bude an Bude. Und der Gaumen konnte sich an Glühwein und Bratwurst erfreuen. Einerseits war es anheimelnd und wunderbar weihnachtlich - und andererseits auch ein bisschen skurril:  Mitten in Shanghai tummelten sich auf einem Weihnachtsmarkt Massen an Europäern etc. Dafür gab´s sehr schöne Tassen, die als Souvenir den Weg in unsere Taschen fanden...

Zum Anderen (dem aufmerksamen Leser wird nicht entgangen sein, dass noch ein "zum Anderen" fehlt) ein paar Bilder von den pompösen Weihnachtsbäumen, die sich die Luxuskaufhäuser vor den Eingang stellen. Klassisch, skurril, begehbar... Es ist für jeden etwas dabei. - In diesem Sinne:

圣诞快乐 -  Fröhliche Weihnachten!

Impressionen aus den Straßen Shanghais...

Wochenendausflug nach Shanghai. Um für das Umherstreifen in der Großstadt gerüstet zu sein, muss natürlich zunächst der Magen anständig gefüllt werden. Ein Nudelrestaurant an einer Straßenecke weckt unser Interesse: Am Straßenverkauf werden in einer großen runden Pfanne leckere "baozi" (Teigtäschchen) gebraten. Innen ist es ziemlich voll - dann muss es ja gut sein. Wir deuten auf zwei verschiedene Gerichte, die die Zeichen für "Kuh", "Fleisch", "Nudeln" und "geschnitten" enthalten. Wir werden in den ersten Stock gebeten und zwängen uns an die kleinen Tische, die deutliche Spuren unserer Vorgänger aufweisen. Wir werden neugierig beäugt und als unser Essen kommt, werden wir dabei beobachtet, wie wir den Kampf mit Stäbchen und Nudeln aufnehmen. Da hilft nur eins: Schlürfen!

Um dem eisigen Wind auf dem E-Bike zu trotzen, montiert so manch einer Handwärmer an sein Gefährt. Möglicherweise sind sie aber auch schon von Beginn an Teil dieser Fortbewegungsmittel. Während der Rush-Hour muss man aufpassen nicht in einen "E-Bike-Schwarm" zu geraten.

Ob "Buddies" geschlossen hat, nur renoviert wird oder erst noch neu eröffnet wissen wir nicht. Auf jeden Fall ist es momentan wohl nicht das, was wir uns unter einem "Stillen Örtchen" als erstes vorstellen...

Durch Zufall und aus purer Neugier entdecken wir einen Markt der sich in lauter kleinen verwinkelten Gässchen befindet. Hier auf/ im "Tianzifang" gibt es viele kleine Cafés, Restaurants und Souvenirlädchen. Es herrscht eine gemütliche Atmosphäre - aber da es Samstagnachmittag ist, sind manche Läden so voll, dass man kaum einen Fuß hineinsetzen kann. Hier werden auch so beliebte Accessoires wie Brillengestelle verkauft. Natürlich ohne Glas, dafür aber mit Schleifchen.

Sonntagmorgen. Unser Streifzug führt uns über die "Fußgänger-Brücken-Ringe" an großen Kreuzungen, vorbei am Fahrrad eines Wächters - vielleicht sogar einem "Polizeifahrrad"? - und entlang einer Straße mit sterilen Bettenburgen.

Da ist die Atmosphäre in den Straßen der "French Concession" schon anheimelnder. Und wer bekommt keinen Appetit bei der wunderbaren Auslage? Auf der gegenüberliegenden Straßenseite werden derweil die Kleider und Bettdecken gelüftet.

Am "People´s Square" hat man dann wieder den Blick auf die modernen und futuristischen Gebäude.

Winter und Weihnachten kommen nach Suzhou

Der Winter kommt. Beziehungsweise ist es hier in China schon seit zwei Wochen Winter. Die Temperaturen sinken. Wer das noch nicht selbst bemerkt hat, kann es daran erkennen, dass sich das Sortiment in unserem Lieblingssupermarkt leicht verändert hat. Um auch dem bald anstehenden Weihnachtsfest gerecht zu werden, wurden zur Jubiläumsdekoration - den Laden gibt´s schon seit 11 Jahren!! -  noch ein paar Weihnachtskugeln hinzugeführt. Nicht genug: Die Kassiererinnen (und Kassierer) tragen ein Weihnachtsmann-Outfit. Na dann: Merry Christmas!

Für Alle, die KEINE Fußbodenheizung haben

Rudolph macht heute hier Pause!

Steppjacken

Das Ende der Schlange... Vorne gibt´s frisches Fleisch

Die Süßigkeitentheke... oder: eine davon

Die Spezialität hier in Herbst und Winter: Krebse. Diese sind sehr frisch - und noch lebendig

11 Jahre Merry Christmas... oder so. Hauptsache bunt!

Nächstes Jahr bringt der Weihnachtsmann dann die Brillengläser

Wuxi - Besuch beim großen Buddha von Lingshan

China hat wohl die größten Buddhastatuen der Welt und eine davon (die Größte mit 88 m) steht in Wuxi. Also nicht weit entfernt. Und so führte uns der samstägliche Ausflug in die "Lingshang scenic area". Nach ca. 1,5 Stunden Fahrt taucht plötzlich zwischen den Bergen eine Gestalt von hinten auf. Der erste Gedanke: "Wow! Der ist ja WIRKLICH groß!" Auf dem riesigen Areal, das den Buddha umgibt, finden sich noch weiter Bauwerke im indischen Stil.
Wir staunen über die Größe der Statue und den Prunk der Bauten in der Anlage. Sie wurde wohl erst 2010 fertiggestellt. Die Vorstellung, wie viele Kuai der Bau verschlungen hat ist schwierig. Angesichts der Tatsache, dass der größte Geldschein eine 100 Yuan-Note ist (ca. 12,50 Euro) ließe sich vielleicht mit den x-Millarden Scheinen das Areal gut bedecken.

Teilmenge aus den 10.000 Buddhastatuen im Fuß des großen Buddha

Der zweite Teil unserer Wuxi-Entdeckungstour führte uns zum Taihu ("Tai See"). Im Schein der untergehenden Sonne brachte uns ein Fährboote auf eine der 90 Inseln des Sees. Leider blieb nicht mehr viel Zeit bis zum letzten Schiff, so dass wir nur einen kurzen Blick auf die Steinfiguren, die Statuen und den schlafenden Buddha werfen konnten. Dann hieß es auch schon wieder "Leinen los!" und die letzte Fähre - vollgestopft mit (kultur)gesättigten Reisegruppen - tuckerte zurück zum Festland.

Tee - ein Experiment

Herbst. Zeit für eine gepflegte Tasse Tee. Und da die Devise ja "drink local" heißt, müssen natürlich auch die chinesischen Teesorten ausprobiert werden... Im Laden hat man dann die Qual der Wahl. Und nicht lesen zu können macht die Entscheidung nicht leichter. Also gut, schön und "lecker" sollte er aussehen der Tee. Naja, man muss manchmal eben auch einfach was riskieren...

Tee Nummer 1: “八宝茶” (ba bao cha) - gemischter Tee oder auch "acht Schätze Tee". Immerhin gab es hier folgenden englischen Text auf der Packung:

"The Dragon Well is a shining bright pearl next to the front of the West Lake, and it is also head of China´s ten most famous teas. When you have a taste of it, the aroma will settle on your teeth, and go into the bottom of your heart. People add eight treasures tea into the traditional tea, and lessen the saline taste of the dragon well tea, and also make it fragrant and mellow. Moreover, the kidney, refreshing people, and making people stronger. It is a good health preserving drink."

Aha.

Ziel Nummer 1: Zubereitungshinweise erraten...

Interessantes Stilleben in meinem Glas...

Blume oder Alge? - Schwer zu sagen...

Tee Nummer 2: “丽颜茶” (li yan cha) - "schönes Gesicht/Farbe Tee" ... englischer Titel "beauty´s complexion tea".

Leider keine so blumige Beschreibung des Tees in Englisch - dafür aber die Inhaltsstoffe in englischer Sprache: Red Dates, Maythorn, Lycium chinensis, Lotus seed, Chrysanthemum, crystal sugar, Rose. - Macht ein bisschen schlauer.

Immerhin waren die Zubereitungshinweise schon erraten.

Schön "vorgezuckert".

farblich eine schöne Komposition

Fazit: Schade, dass man Geruch und Geschmack nicht posten kann. Anders, interessant und gewöhnungsbedürftig... Ob die Nieren sich freuen? Ob´s schön macht? - Wer weiss...

Werde ich das wieder trinken? - Klar.