Sonntag, 30. September 2012

Mondfest

Am 15. Tag des 8. Mondmonats findet in China das Mondfest oder auch Mittherbstfest - 中秋节 - statt.  Unseren Informationen nach, ist an diesem Abend der Vollmond besonders schön rund und voll. Da der Vollmond auch die Ganzheit der Familie symbolisiert, feiert man dieses Fest im Kreise seiner Lieben. Abends wird dann gemeinsam der Mond bewundert und man ist Mondkuchen. - Diese Kuchen schenkt  man auch an Bekannte, Verwandte, Freunde, Klienten, Mitarbeiter etc. weiter. Kurz vor dem Mondfest sieht man hier in China sehr viele Chinesen auf der Straße, die Geschenktüten mit Mondkuchen herumtragen.
Obwohl wir nur so kurz da sind, haben auch wir welche bekommen... So ein Mondkuchen ist für uns Europäer mit "wilden" Sachen gefüllt: Lotussamenpaste, süße rote Bohnenpaste ... und je nach Variante befindet sich noch ein Eidotter eines gesalzenen Eis im Kuchen.
In der Stadt werden Geschäfte, Restaurants, Einfahrten ... außerdem mit roten Lampions geschmückt. Da uns die so gut gefallen haben, mussten wir uns einen für Zuhause kaufen.

Unser "Vollmond"-Lampion und unsere Mondkuchenausbeute...
Dann haben wir abends den wunderbaren Vollmond bewundert - der wirklich sehr schön war - und haben dann mal unsere Kuchenpakete geöffnet.

Mondkuchen der Bäckerei "Changfa"

Kleine Päckchen im großen Päckchen...
Hat man sich dann mal durch alle Verpackungen durchgearbeitet, erwarten einen diese runden Küchlein...

zweierlei Mondkuchen - was da jetzt wohl drin ist?

Aha! Das war - wahrscheinlich einer mit Lotussamenpaste... aber wir wissen es nicht genau.
(Der war nicht aus dem roten Paket)

links: Variante mit gesalzenem Eidotter - rechts: wahrscheinlich rote Bohnenfüllung

ein Mondkuchen-Geschenkpaket: Wir sind uns nicht sicher, was das alles ist... In einer Packung vermuten wir getrockneten Fisch... Bis jetzt waren wir noch nicht mutig genug, alles zu probieren.

Sehenswürdigkeiten in Suzhou - Bilder eines Streifzugs

Am letzten Sonntag haben wir - mal wieder - einen kleinen Streifzug durch Suzhou unternommen. Mit der U-Bahn ging´s erstmal zur Lindun Lu und von dort aus weiter zu Fuß. Vorbei an vielen Rollern (das liebste Fortbewegungsmittel der Chinesen), Geschäften und Staßenimbissen bis hin zur Guan Qian Jie - einer Einkaufsstraße, wo man Bummeln und Flanieren kann. Auf dieser Straße befindet sich außerdem ein Tempel. Wir haben uns natürlich in das bunte Treiben im Tempelhof gemischt und uns die verschiedenen Schreine und Verkaufsstände angesehen.
Weiter ging´s durch die Straßen Suzhous bis wir in der Straße der Eisenwarenhändler gelandet sind. Hier reiht sich Laden an Laden - voll mit Rohren, Schrauben, Kugellagern, Blechen, Drähten, Ketten...
Irgendwann hat uns unser Umherstreifen zur nördlichen Tempelpagode (North Temple Pagoda) geführt. Hier haben wir den dicken Buddha im Eingangsbereich bewundert, sind die vielen Treppen der immer kleiner werdenden Stockwerke hochgestiegen und haben oben die luftige Aussicht auf Suzhou genossen. Unten wieder angekommen, haben wir uns die verschiedenen Höfe und den Garten angesehen und sind dann wieder nach Hause marschiert. Immerhin wollten wir ja dann noch unsere ganzen Mondkuchen testen... 


Rollerparkparade

Tempel in der Guan Quan Jie

Der Blick in einen der Schreine


Die Straße der Eisenwarenhändler

Ein "Baumarkt"

Die "nördliche Tempelpagode"

Buddha beim Meditieren

Blick von der Pagode (im Hintergrund die hohen Gebäude des Suzhou Industrial Park)

Innenhof Tempel

Pavillon im Garten der Pagode

Samstag, 29. September 2012

Samstagvormittag im Park...

Da nächste Woche die "Golden Week" ist und für die "Feiertagswoche" vorgearbeitet werden muss, ist Daniel heute in der Arbeit. Also sind Jonathan und ich - wie fast jeden Tag - vormittags in den Park gegangen. Schon gestern ist uns beim Nachmittagsspaziergang aufgefallen, dass dort haufenweise Brautpaare beim Foto-Shooting anzutreffen sind. Und heute Vormittag wieder. Dieses Mal habe ich meine ganze europäisch-schüchterne Zurückhaltung über Bord geworfen, das Fotohandy gezückt und versucht, das Ganze festzuhalten. - Zunächst verstohlen aus der Ferne... Allerdings sieht man da ja nichts... Mit der Zeit bin ich dann also auch mutiger geworden - immerhin haben Jonathan und ich ja auch noch einiges gut...

Unseren Beobachtungen nach sind Fotos in China sehr wichtig. Ist man am Wochenende vormittags in einem Park oder in der Nähe einer Sehenswürdigkeit unterwegs, dann trifft man immer wieder auf Einzelne, Pärchen oder Familien, die sich fotographieren lassen. Entweder man ist schick gekleidet oder aber man trägt ein Kostüm aus einer der Epochen der Kaiserzeit, Armeeuniformen oder knallbunte Prinzessinnenkleider. - Also muss natürlich auch eine Hochzeit in einer gebührenden Fotostrecke festgehalten werden.

Jedes Paar ist mit einem Team von 3 - 4 Leuten unterwegs. Natürlich der Fotograf, dann gibt es einen, der den Reflektor hält, einen oder eine, die das Kleid drapiert... und dann manchmal noch einen oder eine. Die Kleider, Anzüge und Schuhe sind vom Fotostudio geliehen - und manche sehen wirklich schon sehr grau und ramponiert aus. Was nicht ganz passt, wird eben passend gemacht. Hinten noch ein bisschen weißen Stoff mit rein und schon fällt gar nicht mehr auf, dass sich das Kleid gar nicht ganz zuschnüren lässt...  Bei den Männerschuhen sind hinten die Fersen abgeschnitten, dass jede Größe reinpasst.
So werden verliebte Kussfotos, sportlich-aktiv wirkende Fotos beim Gehen, romantisch-verwehte Bilder auf der Promenade gemacht. Dabei ist das nur eine Minimal-Auswahl der beliebten Motive. Wir haben heute wohl so 12 - 15 Paare gezählt (vielleicht auch mehr), die nach und nach von einem "Hotspot" zum anderen gewandert sind und im Abstand von ca. 5- 10m ihr ganz einzigartiges und individuelles Foto gemacht haben.

Auf den Fotos lässt sich - glaube ich - gar nicht so gut erkennen wie viele Paare da unterwegs sind... Aber einen kleinen Eindruck können sie vielleicht doch vermitteln. 


Küssen auf Anweisung



Die Braut am See

Der verträumte Blick in die gemeinsame Zukunft

Eine kleine Auswahl posierender Paare

Das Team am Werk

Was für eine wunderbare Schleppe!

Der Braut hinterher! Auf dem Weg zum "Servicemobil" und zum nächsten Outfit

Erst weiss dann rot - Umziehen am Straßenrand


Montag, 24. September 2012

Sehenswürdigkeiten in Suzhou - Ausbeute vom letzten Sonntag

Sonntags wenn das Wetter gut ist, ziehen wir los, um unsere neue Stadt zu erkunden. In Suzhou gibt es einige Gärten und andere Sehenswürdigkeiten. Diesen Sonntag waren wir in der Gegend der "Shi Quan Jie" unterwegs und haben uns den Master-of-the-nets-Garten und die Zwillingspagoden angesehen.
Die Gärten zeichnen sich dadurch aus, dass es viele verschiedene Pavillons gibt, die der Meditation, dem Empfangen von Gästen dienten oder in denen man sich dem Studium und der Kunst widmete... Dazwischen sind unterschiedliche "Gartenlandschaften" angelegt.

Überdachter Weg im Masters-of-the-nets-Garten

Goldfischteich im Masters-of-the-nets-Garten

Laterne, Laterne....



So, so... Büro also.

Kopflose im Garten der Zwillingspagoden

Die Zwillingspagoden


Samstag, 22. September 2012

Samstagabend am See...

Heute kommt dann doch noch ein Post. Frei nach dem Motto "Brot und Spiele" gibt es hier in Suzhou jeden Freitag und Samstag eine Licht- und Wasser-Show. Mit echtem Feuer, Laser, Springbrunnen, Musik und Filmprojektionen auf Wassersprühnebel. Vor der Show gibt es diverse Snacks, Laserpointer, Leucht-Yoyos und leuchtende Haarreifen zu kaufen. Man trifft sich neben dem illustren "Rainbo Walk" und versucht sich so weit wie möglich in den Vordergrund zu drängeln... Mit staunenden Ausrufen wird die Arbeit der Flammenwerfer begrüßt. - Insgesamt auch hier wieder ein Riesenspektakel... Wir haben das sicher nicht zum letzten Mal gesehen!






Samstagvormittag im Auchan...

Samstagvormittag im Auchan. Zeit, um einkaufen zu gehen, sich umzugucken, zu "spielen"... Wir wurden vorgewarnt: "Auchan - ist mir zu überlaufen, zu viele Leute." Natürlich mussten wir uns selbst von diesem Schauspiel überzeugen. Und: Es ist tatsächlich so. Meterlange Menschenschlangen vor... ja, wo stehen die da eigentlich an? Man weiss es nicht. Drängeln und Schubsen vor den Regalen und an den Kassen. Man muss ziemlich gut aufpassen, dass man nicht einfach von einem abbiegenden Einkaufswagen überrollt wird. Auf den Bänken immer wieder Menschen, die halb am Schlafen sind. Ach ja: Und dann natürlich auch die Versuche, uns und unser Kind mit dem Handy zu fotografieren. Da wird das iphone gezückt und - KNIPS! - mal schön die "lao wai"s abgelichtet... Einkaufen hier ist ein Erlebnis! Die Sortierung der Waren haben wir noch nicht so ganz durchschaut und bis wir uns durch das Gewühl gekämpft haben, haben wir meistens schon wieder vergessen, was wir eigentlich kaufen wollten... Na, verhungert sind wir bis jetzt ja noch nicht! ;)




Gemütlichkeit wird groß geschrieben... 

Lecker Hühnchen!
Fisch-Hospiz

Eine kleine Auswahl an Trockenfisch

Viele Menschen benötigen natürlich auch viele Kassen... 110!

Mittwoch, 19. September 2012

Es geht, es geht....

Also: Nachdem wir nun drei Wochen hier sind, haben wir es heute Abend tatsächlich geschafft, dass wir hier in diesem Blog etwas posten können. Ab demnächst gibt es also hier immer wieder etwas zu gucken und zu lesen.
Unsere - momentane -  unmittelbare Nachbarschaft.

Der Ausblick aus unserem Schlafzimmer, wenn es dunkel ist.

Teil eines RIESIGEN Büro-Wohnungs-Hotel-Shoppingmall-Komplexes, der hier gerade am See gebaut wird. Daneben sollen zwei noch höhere Türme entstehen!


Last but not least: Global 188 - hier wohnen wir momentan! Im 35. Stock.