Ein altes chinesisches Sprichwort lautet:
"Im Himmel gibt es das Paradies, auf der Erde Suzhou und Hangzhou"
Und nachdem wir ja in Suzhou wohnen, mussten wir nur noch die Reise in die "andere Hälfte" des irdischen Paradieses unternehmen. Und mit dem Schnellzug erreicht man auch noch schnell und ziemlich bequem das Ziel.
Nachdem wir unser Gepäck im Hotel am See abgestellt hatten, machten wir uns auf zu unserem ersten Ziel: Dem Lingyin Tempel (Tempel der Seelenzuflucht). Dabei stellte sich gleich heraus, dass ein Wochenende an dem auch noch schönes Wetter ist, nicht nur "laowai" nach Hangzhou lockt... Ausgelassene Touristen mit Plastikblumenkränzen radeln, laufen, posen... um den Westsee herum und der Verkehr kommt fast vollständig in einer langen, den See umwindenden Blechlawine zum Erliegen.
Der Lingyin Tempel stammt - laut Reiseführer - aus dem Jahr 326 und ist eines der wichtigsten Klöster in China. Auf dem Weg zur Tempelanlage kann man die verschiedensten, in Stein gehauenen Buddha-Skulpturen bewundern. Im Tempel selbst herrscht reges Treiben, Räucherstäbchen werden verbrannt, es wird gebetet und den unterschiedlichsten Figuren und Reliefen Geld geopfert.