Sonntag, 25. November 2012

Wuxi - Besuch beim großen Buddha von Lingshan

China hat wohl die größten Buddhastatuen der Welt und eine davon (die Größte mit 88 m) steht in Wuxi. Also nicht weit entfernt. Und so führte uns der samstägliche Ausflug in die "Lingshang scenic area". Nach ca. 1,5 Stunden Fahrt taucht plötzlich zwischen den Bergen eine Gestalt von hinten auf. Der erste Gedanke: "Wow! Der ist ja WIRKLICH groß!" Auf dem riesigen Areal, das den Buddha umgibt, finden sich noch weiter Bauwerke im indischen Stil.
Wir staunen über die Größe der Statue und den Prunk der Bauten in der Anlage. Sie wurde wohl erst 2010 fertiggestellt. Die Vorstellung, wie viele Kuai der Bau verschlungen hat ist schwierig. Angesichts der Tatsache, dass der größte Geldschein eine 100 Yuan-Note ist (ca. 12,50 Euro) ließe sich vielleicht mit den x-Millarden Scheinen das Areal gut bedecken.










Teilmenge aus den 10.000 Buddhastatuen im Fuß des großen Buddha






Der zweite Teil unserer Wuxi-Entdeckungstour führte uns zum Taihu ("Tai See"). Im Schein der untergehenden Sonne brachte uns ein Fährboote auf eine der 90 Inseln des Sees. Leider blieb nicht mehr viel Zeit bis zum letzten Schiff, so dass wir nur einen kurzen Blick auf die Steinfiguren, die Statuen und den schlafenden Buddha werfen konnten. Dann hieß es auch schon wieder "Leinen los!" und die letzte Fähre - vollgestopft mit (kultur)gesättigten Reisegruppen - tuckerte zurück zum Festland.





Montag, 19. November 2012

Tee - ein Experiment

Herbst. Zeit für eine gepflegte Tasse Tee. Und da die Devise ja "drink local" heißt, müssen natürlich auch die chinesischen Teesorten ausprobiert werden... Im Laden hat man dann die Qual der Wahl. Und nicht lesen zu können macht die Entscheidung nicht leichter. Also gut, schön und "lecker" sollte er aussehen der Tee. Naja, man muss manchmal eben auch einfach was riskieren...

Tee Nummer 1: “八宝茶” (ba bao cha) - gemischter Tee oder auch "acht Schätze Tee". Immerhin gab es hier folgenden englischen Text auf der Packung:

"The Dragon Well is a shining bright pearl next to the front of the West Lake, and it is also head of China´s ten most famous teas. When you have a taste of it, the aroma will settle on your teeth, and go into the bottom of your heart. People add eight treasures tea into the traditional tea, and lessen the saline taste of the dragon well tea, and also make it fragrant and mellow. Moreover, the kidney, refreshing people, and making people stronger. It is a good health preserving drink."

Aha.

Ziel Nummer 1: Zubereitungshinweise erraten...


Interessantes Stilleben in meinem Glas...

Blume oder Alge? - Schwer zu sagen...
Tee Nummer 2: “丽颜茶” (li yan cha) - "schönes Gesicht/Farbe Tee" ... englischer Titel "beauty´s complexion tea".

Leider keine so blumige Beschreibung des Tees in Englisch - dafür aber die Inhaltsstoffe in englischer Sprache: Red Dates, Maythorn, Lycium chinensis, Lotus seed, Chrysanthemum, crystal sugar, Rose. - Macht ein bisschen schlauer.

Immerhin waren die Zubereitungshinweise schon erraten.

Schön "vorgezuckert".

farblich eine schöne Komposition
Fazit: Schade, dass man Geruch und Geschmack nicht posten kann. Anders, interessant und gewöhnungsbedürftig... Ob die Nieren sich freuen? Ob´s schön macht? - Wer weiss...
Werde ich das wieder trinken? - Klar.

Sonntag, 18. November 2012

Dann ist es eben Herbst.

Herbst. Sonntag. Und ein sonniger noch dazu. Es ist mal wieder höchste Zeit etwas zu unternehmen, durch die Stadt zu flanieren, Neues zu entdecken. Die Entscheidung fällt auf den "The Humble Administrator´s Garden" - Weltkulturerbe und - angeblich - einer der vier schönsten Gärten Chinas.

Nicht nur wir nutzen das schöne Wetter, auf den Straßen summt und brummt es und je näher wir dem Pingjiang District kommen, umso mehr Leute sind auf der Straße. Umso mehr Verkaufsstände und fahrende Händler reihen sich aneinander. Alle möglichen Souvenirs, Snacks, Süßigkeiten... werden zum Verkauf angeboten. Wir schwimmen mit dem Strom - schnuppern hier begeistert, da halten wir uns die Nasen zu, wenn wir an einem Stand mit "Stinketofu" vorbeikommen. Wir begutachten die Waren, fragen mal nach dem Preis und ziehen dann weiter. Auf der Straße herrscht Volksfeststimmung.

Jujube (?) -Verkäuferin
Im Herbst in Suzhou beliebt: Heiße Maronen

Apfelchips... oder Kartoffelchips... oder andere Chips am Stock
Zuckerwatte und Kippe - eine herrliche Kombination!

Sehr beliebt: Haarspangen mit Katzenohren, Teufelshörnern oder Rentiergeweih

Eine Schießbude

Dem gegenüber steht die Atmosphäre im Garten. Hier tun sich immer neue Landschaftskompositionen aus Fels, Wasser und Pflanzen auf. Kunstvolle Pavillons laden zum Ausruhen ein. Hier wurde früher meditiert, gelesen oder auch so manche wichtige Angelegenheit geregelt. Und vielleicht auch die ein oder andere Tasse Tee geschlürft.

landwirtschaftliche Nutzfläche

Gut für´s Gedächtnis: Ginko

Herbstbaum

Dachkomposition

Ausblick

Samstag, 17. November 2012

Auf der Suche nach Gardinenband...


Das Kinderzimmer soll neue Vorhänge bekommen. Der Stoff ist schon gekauft - es fehlt lediglich Gardinenband, um mit den Näharbeiten zu beginnen. Das ist doch ein gutes Vorhaben für Samstagvormittag - immerhin befindet sich in meiner geerbten "Businesscard-Sammlung" ein Exemplar mit dem Kommentar "Gardinenstraße, Bänder, Pailetten". Also: Nichts wie hin.

Am Zielort erwartet uns eine baumgesäumte lebendige Verkaufsstraße mit vielen Läden. In einigen kann man Stoff kaufen, aber es gibt auch viele "Straßenküchen", Obstläden, Tante-Emma-Läden... eine bunte Mischung. Hm.... Ob es hier tatsächlich auch Gardinenband gibt?

Wir biegen ab und landen in einer Straße in der sich Stoff-, Pailletten- und Spitzenläden aneinanderreihen. Von Gardinenband keine Spur. Das rudimentäre Chinesisch wird ausgepackt - die Antwort lautet: "听 不 懂" (ting bu dong - "hören und nicht verstehen"). Irgendwann erbarmt sich ein Ladenbesitzer und hilft uns auf Englisch weiter. Wir erfahren, dass wir eigentlich in der "Hochzeitsstraße" gelandet sind und es hier möglicherweise das, was wir wollen, nicht gibt. Und tatsächlich: Ein paar Meter weiter kommen dann auch die Läden in denen die herrlichsten und fantasievollsten Roben hängen. Einige würden durchaus auch als Faschingskostüm taugen; eine wahre "Lust für die Augen - voluptas occuli" (um mal den ehemaligen Lateinlehrer zu zitieren...).

Pu fu Lu 

Stoffe, Stoffe, Stoffe...





Straßenküche

Dörrfleisch?... hm... "Schwanengans... echt... Freude... Restaurant" - oh je!

Auf Stellensuche? - "zhao gong" ... Arbeit anlocken (Stellenangebot)

Lieferwagen

Hochzeitsmode

Brautmode

Für den Mann...

... und für die Frau.

Und wer nach dem Kleidergucken Hunger hat kommt hierher...


Montag, 12. November 2012

Diverses...

Ein ganz normales Wochenende. Einkaufen, Geburtstags-Weihnachtsmarkt-Feier am Samstagabend und ein Herbstspaziergang am Sonntag. Die Fotoausbeute ist mager, aber wir wollen ja nichts vorenthalten.

Inzwischen beginnt es uns Spass zu machen am Samstagvormittag im Auchan einkaufen zu gehen. Zugegeben: Danach ist man erstmal erschöpft und braucht eine Pause. Aber es ist witzig. Und: Es gibt verschiedenste Leckereien... Ein erster Versuch etwas aus einer der Essenstheken mitzunehmen hat sich als Erfolg erwiesen. Leckere warme Sesam-Frühlingszwiebel-Fladen, die es wahlweise auch "mit Scharf" gibt. Mhmmmm.... genau die richtige Stärkung für angestrengte Einkäufer. Da kann einen auch das Huhn mit Kopf, das einen aus dem verwaisten Korb an der Kasse anschaut nicht mehr schrecken.


Als Mitbringsel für die Weihnachtsmarkt-Geburtstagsfeier am Samstagabend haben wir dann noch Riesen-Esskastanien erstanden. Diese Exemplare haben wir dann selber im Ofen zubereitet. Aber man kann die fertigen Kastanien auch noch an einem kleinen Extrastand im Supermarkt - oder natürlich bei einem der fahrenden Händler auf der Straße - erstehen.


Für alle die sich gefragt haben, was eine "Schnellscheißerhose" ist kann vielleicht dieses Bild Licht ins Dunkel bringen: Auf das Bild für die Sparte "Zurückfotografiert" hat sich doch glatt ein Kind mit derselben "geschlichen"... Für uns noch immer rätselhaft: Wie kann das gutgehen, wo doch die Kinder von Beginn an diese Hosen tragen? Ein - möglicherweise - hilfreiches Stichwort zur Erhellung dieser Frage: Klassische Konditionierung. Nicht selten sieht man Männer oder Frauen, die Kinder mit solchen Hosen weit von sich halten und pfeifen... Ein Zeichen für das Kind, die Blase zu entleeren.